Gesundheit

Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus Speyer

Drillingsgeburt im Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus: Henri lässt Lea und Marie den Vortritt

v.l.: Hebamme Felicitas Rixgens mit Lea, Chefarzt Prof. Dr. Florian Schütz mit Blumenstrauß für die Mutter, Mama Enikö mit Henri, Papa Sorin mit Marie und Oberärztin Dr. Silke Haag mit den Windel-Gutscheinen.
Foto: Diakonissen Speyer © Klaus Venus

Zweieinhalb Wochen nach ihrer Geburt werden Lea, Marie und Henri erstmals in ihrem Zuhause in Hockenheim aufwachen. Seit sie am 8. Februar im Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus das Licht der Welt erblickt haben, werden sie gemeinsam mit Mama Enikö vom Klinikteam betreut. Heute geht es im Kleinbus nach Hause.

„Eine gute und engmaschige Betreuung ist bei Mehrlingsschwangerschaften besonders wichtig, um das gleichmäßige Wachstum der Kinder regelmäßig zu kontrollieren und Frühgeburtsbestrebungen frühzeitig zu erkennen“, erklärt Prof. Dr. Florian Schütz, Chefarzt der Gynäkologie und Geburtshilfe. „Für jedes Kind steht ein mehrköpfiges Team aus Fachärzten und speziell geschultem Pflegepersonal bereit, um es sofort nach der Entbindung versorgen zu können“, hebt der Chefarzt die Besonderheit einer Drillingsgeburt hervor. Etwas „ganz Besonderes“ war die Geburt von Lea, Marie und Henri auch für Hebamme Felicitas Rixgens, die von ihrem ersten Einsatz bei einer Drillingsgeburt noch immer beeindruckt ist.

„Es ist immer gut, wenn Drillinge lang im Mutterleib wachsen können wie in diesem Fall“, ordnet Oberärztin Dr. Silke Haag den Geburtstermin in der 33. Schwangerschaftswoche ein, bei dem Henri seinen Schwestern den Vortritt lässt.  Das Trio von Familie Gross kam mit Geburtsgewichten zwischen 1.580 und 1.825 Gramm zur Welt. „Mittlerweile wiegen alle rund 2.200 Gramm und sind zwischen vier und sechs Zentimeter gewachsen“, freut sich Dr. Haag über die gute Entwicklung der Neugeborenen auf Station.

Die Eltern danken bei der Entlassung für die gute Versorgung in der Klinik: „Alle waren so hilfsbereit und geduldig“, befindet Mutter Enikö, und Vater Sorin freut sich über die Windelgutscheine im Wert von 150 Euro, den das Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus für jeden Drilling bereithält.

Die Drillingsgeburt von Lea, Marie und Henri ist bereits die zweite im Jahr 2021, die im

Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus Speyer begleitet wurde. Das Haus ist die geburtenstärkste Klinik in Rheinland-Pfalz. Im vergangenen Jahr 2020 wurden 3305 Geburten begleitet, davon waren vier Drillingsgeburten.

Text: Diakonissen Speyer Foto: Diakonissen Speyer ©Klaus Venus
28.02.2021

Hospiz im Wilhelminenstift Speyer: Engagierte Hospizarbeit seit 25 Jahren

Das Hospiz im Wilhelminenstift in Speyer feierte in diesem Jahr sein 25-jähriges Bestehen. Am 26. Februar 1996 wurde es als erstes stationäres Hospiz in Rheinland-Pfalz gegründet und bietet seitdem schwerstkranken Menschen ein besonderes Zuhause auf Zeit.

v.l.: Sabine Seifert (Hospizleitung), Dr. Dietmar Kauderer (Vorstand Organisationsmanagement und Digitalisierung), Oberin Sr. Isabelle Wien (Vorstandsvorsitzende)
Foto: Diakonissen Speyer, ©Klaus Landry

Mit einer Geburtstagstorte, kreiert und gebacken von der ehrenamtlichen Hospizbegleiterin Hildegard Kögel, sowie kleinen Präsenten für alle Mitarbeitenden wurde heute Jubiläum gefeiert. Eine große Gästeschar konnten die Diakonissen Speyer als Träger nicht einladen. „Wir müssen abwarten, ob die Freiluftsaison noch Möglichkeiten bietet, 25 Jahre engagierte Hospizarbeit auf andere Weise zu feiern“, hofft Hospizleiterin Sabine Seifert. Im Namen des Fördervereins des Hospizes im Wilhelminenstift überreichte der 1. Vorsitzende Werner Vogelsang einen Scheck in Höhe von 2.500 Euro. Die Jubiläumsspende soll unter anderem für die Fortbildung und Supervision der haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden eingesetzt werden.

Das Hospiz im Wilhelminenstift Speyer blickt auf eine bewegte Geschichte zurück: In den 1990er-Jahren gab es noch wenig Erfahrung mit Hospizarbeit. Zudem war die Gründung eines Hospizes mit einem hohen Risiko verbunden, da dessen Finanzierung noch nicht geklärt war. Somit ist das „Ja“ zum Hospiz als klares Bekenntnis des damaligen Leitenden Direktors der Diakonissen Speyer Pfarrer Karl-Gerhard Wien zum Hospizgedanken zu werten. Die Diakonissen Speyer – allen voran Initiatorin und Gründerin des Hospizes Pfarrerin Isolde Wien – haben damals Pionierarbeit geleistet, indem sie sich für die Planung und Umsetzung des ersten stationären Hospizes in Rheinland-Pfalz einsetzten. Mit Erfolg: Am 11. März 1996 konnte der erste Gast im Hospiz in direkter Nachbarschaft zum Mutterhaus aufgenommen werden.

„Unser Haus hat stets auf die Herausforderungen der Zeit reagiert“, betont Oberin Sr. Isabelle Wien, Vorstandsvorsitzende der Diakonissen Speyer. „Mit unserer Initiative, ein Hospiz zu gründen, wollten wir in der damaligen Zeit eine Antwort geben auf die Frage, wie man Menschen auf ihrem letzten Weg begleiten und ihnen einen geschützten Raum anbieten kann. Menschen sollten an der Hand eines Menschen sterben können, nicht durch sie. Dieser Hospizgedanke lebt bis heute in unseren Einrichtungen weiter.“ Mittlerweile bieten die Diakonissen Speyer mit drei Hospizen, zwei Palliativstationen, dem Palliativnetz Süd- und Vorderpfalz sowie drei ambulanten Hospiz- und Palliativberatungsdiensten unheilbar kranken Menschen Unterstützung an.

Die individuellen Wünsche und Bedürfnisse der Betroffenen stehen dabei im Mittelpunkt. „Das sind häufig ganz kleine, einfache Dinge, die unseren Gästen Freude bereiten und ihnen Kraft geben“, berichtet Sabine Seifert. „Zeit für ein Gespräch, frische Blumen auf dem Zimmer, die Lieblingsmusik hören, aber auch die Möglichkeit einer letzten Aussprache mit einem wichtigen Menschen.“ Dies alles gehe nur mit engagierten und einfühlsamen Mitarbeitenden, die jeden Gast mit seiner individuellen Lebensgeschichte wahrnehmen. Dr. Dietmar Kauderer, verantwortliches Vorstandsmitglied der Diakonissen Speyer, dankte anlässlich des Jubiläums allen Mitarbeitenden im Hospiz: „Erst durch das Miteinander von hauptamtlichen Mitarbeitenden und ehrenamtlichen Hospizbegleiterinnen und -begleitern wird ganzheitliche Hospizarbeit möglich. Sie alle sind wertvolle Wegbegleiter für unsere Gäste und deren Angehörige!“

Hintergrund

Das Hospiz im Wilhelminenstift im Speyer wurde am 26. Februar 1996 als erstes stationäres Hospiz in Rheinland-Pfalz gegründet. Das Hospiz auf dem Diakonissen Campus bietet Platz für sieben Gäste, die unheilbar erkrankt sind. Die Gäste werden von 18 Pflegefachkräften, 24 Ehrenamtlichen, einer Seelsorgerin und einer Musiktherapeutin begleitet. Mehrere niedergelassene Ärzte kümmern sich um die medizinische Versorgung. Neben den sieben Einzelzimmern stehen den Gästen und ihren Angehörigen ein Wohn-Esszimmer, eine Küche und ein Raum der Stille als Orte der Begegnung und Besinnung zur Verfügung. Über die Terrasse besteht barrierefreier Zugang zum weitläufigen Park der Diakonissen Speyer. Das Trauercafé des Hospizes bietet trauernden Angehörigen Raum für Gespräche mit anderen Betroffenen.

Die Kosten für den Aufenthalt im Hospiz werden zu 95 Prozent von den Kranken- und Pflegekassen getragen. Für die restlichen fünf Prozent ist das Hospiz auf Spenden angewiesen.

Spendenkonto:

  • IBAN DE24 5206 0410 0007 0009 36
  • BIC GENODEF1EK1
  • Stichwort: Hospiz im Wilhelminenstift

Unterstützt wird das Hospiz vom Förderverein „Hospiz im Wilhelminenstift der Evangelischen Diakonissenanstalt Speyer-Mannheim e.V.“, der seit 1994 besteht.

Weitere Informationen unter: https://wilhelminenstift.diakonissen.de/

Text: Diakonissen Speyer Foto: Diakonissen Speyer ©Klaus Landry
28.02.2021

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