Leserbrief

Ehre, wem Ehre gebührt

Geschrieben von Matthias Schneider am 8. Juni 2020.

Speyer – „Machen Sie sich erst einmal unbeliebt, dann werden Sie auch ernstgenommen.“ sagte einst der altehrwürdige Kanzler Konrad Adenauer.
So weit oder sogar darüber hinaus haben wir, von der „Wählergruppe Schneider“, es schon gebracht.

Insbesondere das Speyerer „Bündnis für Demokratie und Zivilcourage“ läuft zu Hochform auf, wenn es darum geht die Wählergruppe bzw. einzelne Mitglieder zu beobachten und zu stigmatisieren.
Am 30.5.2020 fand eine „Mahnwache für Frieden, Freiheit und Wahrung des Grundgesetzes“ vor dem Speyerer Dom statt, an der anscheinend einige Unterstützer unserer Wählergruppe als Zuschauer bzw. – hörer teilnahmen.
In einer Stellungnahme des Bündnisses https://speyer24news.com/?p=27635
lesen wir dazu:

Befremdlich ist weiterhin, dass auch Mitglieder der Wählergruppe Schneider und (…) an der Mahnwache teilnahmen…“

Auch andere Personen wie beispielsweise Irmgard MünchWeinmann (links außen in blauen Outfit), Beigeordnete der Stadt Speyer und Fraktionsführerin BÜ/90 Grüne nahmen an der Mahnwache teil, wurden jedoch nicht speziell thematisiert.

Donnerwetter, man kommt aus dem Staunen nicht heraus, was es in diesem Land und der bunten und vielfältigen Stadt Speyer so alles gibt! Ein Bündnis, welches für sich eine Art Türsteher- oder Wächterfunktion in Anspruch nimmt und bei öffentlichen Veranstaltungen die Anwesenheit einzelner Teilnehmer kategorisiert, im unserem Fall als „befremdlich“, also der Wortbedeutung des Duden entsprechend, irgendwie verwunderlich oder seltsam.
Zur Klarstellung: Es ist nicht überliefert, daß besagte „Mitglieder der Wählergruppe“ sich in irgendeiner Weise exponiert oder auffällig verhalten hätten. Sie haben keine Reden geschwungen, niemanden belästigt, weder zotige Witze gerissen, noch Zaubertricks vorgeführt oder anderweitig ein Gebaren an den Tag gelegt, das bei einer „Mahnwache“ ungebührlich gewesen wäre.
Sie waren, wie viele andere auch, einfach nur da. Schon dafür gibt es vom Bündnis das Prädikat „befremdlich“.
Besser als nix. Wir von der Wählergruppe Schneider sagen danke.

Aber es kommt noch besser:
In einer fünfseitigen Pressemitteilung, die, gespickt mit Fußnoten und Quellenverweisen, fast an das Niveau einer Doktorarbeit für Geschwätzwissenschaft und Phrasendrescherei heranreicht, werden unsere Wählergruppe und die Blogbeiträge auf unserer Webseite ausgiebig gewürdigt. (Vollständiger Text hier: LINK)

Mit so viel Analysearbeit, Aufmerksamkeit und Ehrerbietung hätten wir nicht gerechnet; dafür an dieser Stelle erneut unseren aufrichtigsten Dank.
Allzu gerne hätte ich diesen in einem Brief dem Verfasser der dissertationsähnlichen Ausarbeitung persönlich übermittelt, aber leider wurde das Gebot der Anonymität beachtet.
Ein sog. „Orga-Team des Bündnisses für Demokratie und Zivilcourage“ zeichnet ohne Angabe eines Klarnamens oder einer Adresse verantwortlich. Was uns direkt zu der Frage führt, wie es eigentlich um die, für sich selbst vollmundig in Anspruch genommene, Zivilcourage, dieses Bündnisses bestellt ist.
Anonyme Verlautbarungen an die Presse im Zusammenhang mit Mut:
Ist das vielleicht befremdlich, also irgendwie seltsam und verwunderlich?
Nein, keinesfalls! Sondern stinknormal im linksgrünen Polit-Biotop, einem Milieu, wo es von Denunzianten, obrigkeitshörigen Bütteln und selbsternannten Gesinnungswächtern nur so wimmelt.

10.06.2020

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