Leserbrief

Die AntiFa – salon- und hoffähig

von Walter Knoch

Leider stoße ich erst jetzt auf einen Sachverhalt, der das Selbstverständnis des Stadtvorstandes und von Teilen des Stadtrates offenbart. 

Die Stadt Speyer erscheint gemeinsam mit der vom Verfassungsschutz beobachteten, der gewaltbereiten und gewalttätigen AntiFa im Impressum eines Handzettels. 

Auf diesen Sachverhalt angesprochen äußert sich die OB mit Zustimmung des gesamten Stadtvorstandes und eines wesentlichen Teiles des Stadtrates: „Wir sind alle Demokratinnen (?) und somit auch Antifaschisten.“ 

Zunächst einmal von dem „vorgeschriebenen“, unangemessenen Gender-Sprech abgesehen – die Unterscheidung zwischen Genus und Sexus ist alldieweil eine schwierige Sache – , zeigt die OB(in) eine Ignoranz, die man bei einem Amtsträger (generisches Maskulinum) nicht erwarten sollte. 

Die Fascistas, gegründet von dem Linkssozialisten Mussolini, waren in Deutschland nie an der Macht. Es waren Nationale Sozialisten, die Deutschland und fast die ganze Welt in den Abgrund rissen. 

Der Faschismus wurde, nur zur Auffrischung des Sachverhaltes, als Kampfbegriff der Kommunisten gegen die Sozialdemokratie in den politischen Diskurs eingeführt. Heute hat er sich durchgesetzt, weil er auf elegante Weise die Verbindung von national und Sozialismus unsichtbar macht. 

Wir waren in diesem Lande schon einmal weiter. Zur Staatsraison dieser Republik gehörte über Jahrzehnte die Gegnerschaft gegen jede Art von Totalirismen. Diese Gemeinsamkeit wurde vom Tisch gekippt. Schlimm. 

Besonders bedauerlich ist das Verhalten der CDU-Bürgermeisterin. Allerdings zeigt sie, wie weit diese CDU nach links gedriftet ist. Arnold Vaatz, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der CDU, beklagt ja auch: „Unter Mitwirkung der CDU wird die friedliche Revolution zerhackt.“ 

Was erstaunt noch in diesem Lande, wo ein Bundespräsident für „Feine Sahne, Fischfilet“ Reklame macht? wo in der Heute-Sendung der komplizierte 3-Wörter-Satz „White Lives Matter“* ohne tendenziöse Absicht mit „Nur weiße Leben zählen, übersetzt wird? 

Heute Abend muss ich mir Heine vornehmen: Denk ich an Speyer in der Nacht, …

*PS: (Diese Aufschrift bezog sich übrigens auf 3 homosexuelle Männer, die regelrecht abgeschlachtet wurden.)

Anmerkung der Redaktion:

Leserbriefe spiegeln nicht die Meinung der Redaktion wieder. Sollten auch sie Interesse haben uns einen Leserbrief zu schreiben freuen wir uns diesen unter 24newsspeyer@web.de zu erhalten.

15.08.2020

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