Wilhelma Zoologisch-Botanischer Garten Stuttgart

Unterstützung in schwerer Zeit – MOHR SOLUTIONS übernimmt Patenschaft für Seelöwin

Tier- und Pflanzenpatenschaften boomen in der Wilhelma

Sascha Mohr, Geschäftsführer von MOHR SOLUTIONS (links), präsentiert die Patenschaftsurkunde, die ihm Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin überreicht hat.
Foto: Wilhelma Stuttgart

In den auch für die Wilhelma schweren Coronazeiten unterstützen immer mehr Menschen den ZoologischBotanischen Garten in Stuttgart, indem sie Patenschaften für Tiere oder Pflanzen übernehmen. Gegenüber dem Vorjahr ist die Zahl der Patinnen und Paten von 566 um fast ein Drittel auf 747 gestiegen. Insbesondere während der achtwöchigen Schließung im Frühjahr zogen die Zahlen an. „Das ist ein klares Zeichen, dass die Menschen die Wilhelma nicht nur als Freizeiteinrichtung wahrnehmen, sondern in ihrer Arbeit für den Artenschutz und die Umweltbildung erhalten und fördern wollen“, sagte Direktor Dr. Thomas Kölpin am diesjährigen Patentag, 9. Oktober 2020. „Mit diesen Spenden können wir natürlich nicht die entstandenen Millionenlöcher stopfen, aber es ist ein spürbarer Rückenwind in der Einnahmeflaute“, so Kölpin. „Jeder Beitrag hilft uns, mehr für die Weiterentwicklung der Anlagen zu tun, als es uns sonst möglich wäre. Mein Dank für die nicht zuletzt auch moralische Unterstützung geht an alle, die sich auf diese Weise mit der Wilhelma identifizieren.“ Als neuestes Tier hat die Seelöwin Heaven jetzt mit der Göppinger Firma MOHR SOLUTIONS INGENIEURE eine Patin gefunden.

Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin (links) und Sascha Mohr, Geschäftsführer von MOHR SOLUTIONS, am sanierten Seelöwenbecken. Tierpflegerin Stefanie Waibel trainiert mit dem Weibchen Heaven, neuerdings Patentier von MOHR SOLUTIONS.
Foto: Wilhelma Stuttgart

Üblicherweise sind alle Gönnerinnen und Gönner am jährlichen Patentag zu einem Rundgang durch das Revier ihrer jeweiligen Patentiere eingeladen, wo die Pflegerinnen und Pfleger aus dem Alltag erzählen. Diesmal mussten sie angesichts der Zahl der Personen aus Infektionsschutzgründen die Wilhelma auf eigene Faust erkunden. Und den üblichen Bericht des Direktors gab es für sie daher schriftlich. Er zog eine positive Bilanz: Durch die Patenschaften kamen in den vergangenen zwölf Monaten 145.500 Euro zusammen gegenüber 105.000 Euro im Vergleichszeitraum zuvor. Die Einzelbeträge sind ganz unterschiedlich: von 50 Euro für eine Fledermaus bis zu 4000 Euro für einen Gorilla. Die Top Drei unter den Publikumslieblingen sind derzeit die Erdmännchen mit 116 Patenschaften, die Brillenpinguine (37) und die Schneeeulen (27). „Die Spenden setzen wir nicht für die speziellen Tiere ein, wir füttern ohnehin alle ausreichend und artgerecht“, sagt der Direktor, „am Futter für unsere 11.000 Schützlinge müssen wir trotz der Mindereinnahmen nicht sparen. Das Geld aus den Patenschaften verschwindet aber auch nicht bei den laufenden Betriebskosten, sondern fließt in Projekte, die sonst nicht in der Form umzusetzen wären.“

Die Seelöwen-Weibchen Evi und Heaven buhlen um die Aufmerksamkeit von Tierpflegerin Stefanie Waibel mit dem Futtereimer.
Foto: Wilhelma Stuttgart

Ein Teil ging in die Optimierung der Schneeleoparden-Anlage, die 2018 eröffnet wurde. Die Tiere fühlen sich da so wohl, dass das Zuchtpaar bereits zwei Jungtiere erfolgreich aufgezogen hat. Außerdem konnte dank der Spenden das Seelöwen-Becken bei seiner Sanierung einige Extras erhalten. Es wurde teilweise deutlich vertieft und die Innengehege konnten runderneuert werden. Für die Robben ist auch die neueste Patenschaft in der Wilhelma zu verzeichnen. Das Göppinger Ingenieurbüro MOHR SOLUTIONS hat sich für die Seelöwin Heaven entschieden. Bei privaten Patenschaften stehen oft persönliche Verbindungen im Vordergrund, bei Firmenpatenschaften sind es eher berufliche Anknüpfungspunkte. In diesem Fall ist es eine Kombination aus beidem, denn der geschäftsführende Gesellschafter ist ein Dauerkarten-Besitzer und leidenschaftlicher Tierfotograf, der zum Beispiel regelmäßig in aller Frühe stundenlang an der Rems ausharrt, um dort die Eisvögel im Flug abzulichten. „Ich wollte gerne die Wilhelma unterstützen und habe nach einem passenden Patentier gesucht“, erklärt Sascha Mohr. „Unser Büro plant und realisiert Heizungs-, Lüftungs- und Sanitäranlagen, deshalb passt eine Tierart sehr gut, die ebenso die Elemente Wasser und Luft verbindet. Außerdem sind die Kalifornischen Seelöwen tolle Tiere, die oft nicht dieselbe Beachtung finden wie Elefanten, Giraffen oder Raubkatzen. Deshalb soll ihnen mit unserer Patenschaft etwas mehr Aufmerksamkeit zukommen.“ Auf die junge Heaven ist dann die Wahl gefallen, weil der Neuzugang aus dem Tiergarten Nürnberg im selben Monat geboren wurde wie Mohrs kleine Tochter.

Wilhelma – Zoologisch-Botanischer Garten Stuttgart
10.10.2020

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