Polizei

Tuning-Kontrolltag der PI Speyer am 05.09.2021

(Speyer) – Am 05.09.2021 zwischen 15 und 22 Uhr führten Kräfte der PI Speyer mit Unterstützung der Zentralen Bußgeldstelle des Polizeipräsidiums Rheinpfalz einen stadtweiten Tuning-Kontrolltag durch. Im Einsatz waren Zivilfahrzeuge, Funkstreifenwagen, ein Polizeimotorrad und Schallpegelmessgeräte. Ziel der Kontrollen waren die Eindämmung illegaler und sicherheitsrelevanter Umbauten an Kraftfahrzeugen, der Schutz von Anwohnern und Passanten vor schädlichen Auspuffgeräuschen und nicht zuletzt die Aufklärung von Fahrern getunter Fahrzeuge über Voraussetzungen legalen Tunings.

In der Bilanz wurden insgesamt 84 Verkehrskontrollen durchgeführt. Bei der überwiegenden Mehrzahl der kontrollierten Fahrzeuge waren legale Veränderungen an den Autos vorgenommen worden, die nicht beanstandet werden mussten. Um die Kontrollierten zu sensibilisieren, was erlaubt ist und was nicht, wurde eine Vielzahl an Tuning-Ratgeber-Broschüren ausgehändigt. Bei 18 Fahrzeugen wurden leider Veränderungen festgestellt, welche zur Einschränkung der Weiterfahrt und zum Erlöschen der Betriebserlaubnis geführt haben.

Besonders auffällig war der Pkw eines 25-Jährigen, der gegen 21:30 Uhr auf einer Auffahrt zur B39 kontrolliert wurde. Bei diesem waren neben Veränderungen an der Auspuffanlage, an den Felgen und der Motor-Ansauganlage ein sogenanntes „Airride“-Fahrwerk verbaut, durch welches der Pkw bis auf den Boden abgelassen werden konnte. Da die Änderungen nicht in Kombination geprüft und abgenommen waren und eine abstrakte Gefahr bestand, war die Betriebserlaubnis erloschen. Ihm wurde die Weiterfahrt untersagt.

Weiterhin wurden in drei Fällen Motorradfahrer in der Straße Am Neuen Rheinhafen festgestellt, welche die zulässige Höchstgeschwindigkeit erheblich überschritten:

  • Gegen 16 Uhr wurde ein 66-jähriger Motorradfahrer mit einem Spitzenwert von 120 km/h bei zulässigen 50 km/h festgestellt und einer Kontrolle unterzogen. Ihn erwartet ein Ordnungswidrigkeitsverfahren.
  • Gegen 17 Uhr wurde dort ein 48-jähriger Motorradfahrer mit ebenfalls 120 km/h Spitzgengeschwindigkeit festgestellt und kontrolliert. Da er neben der deutlichen Geschwindigkeitsüberschreitung auch mehrfach an unübersichtlichen Stellen überholte und weitere Auffälligkeiten im Fahrverhalten hinzukamen, wurde gegen ihn ein Strafverfahren wegen Durchführung eines verbotenen KFZ-Rennens eingeleitet.
  • Gegen 17:30 Uhr wurde ein 21-jähriger Motorradfahrer mit 110 km/h festgestellt, gegen den ein Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet wird.

Bei anderen Verkehrsteilnehmern wurden unter anderem unzulässige Rad-/Reifenkombinationen, geänderte Abgasanlagen mit Überschreitung der schalltechnischen Höchstwerte, stark blendende Scheinwerfer, Pedalauflagen, unzulässige Tönungsfolien am Fahrerfenster, sowie nachträglich angebaute Stoßfänger und Karosserieteile festgestellt. Insbesondere Veränderungen von Reifen, Felgen und Fahrwerk können sich bei unsachgemäßer Ausführung negativ auf das Fahr- und Bremsverhalten auswirken. Durch einen nicht genehmigten Einbau, kann das Fahrzeug unkontrollierbar werden und es im schlimmsten Fall zum Unfall kommen. Dadurch gefährdet man nicht nur sich, sondern auch andere. Anbauteile wie Spoiler können im Falle eines Unfalls vermeidbare Gefahren, insbesondere zu Lasten schwächerer Verkehrsteilnehmer hervorrufen.

Auch künftig wird die Polizei in Speyer im Interesse der Verkehrssicherheit ein verstärktes Augenmerk auf unzulässige Überschreitungen der erlaubten Höchstgeschwindigkeit, unzulässige KFZ-Veränderungen und zu laute Auspuffanlagen legen.

Polizeiinspektion Speyer
07.09.2021

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