Ministerpräsidentin Malu Dreyer unterzeichnet Welterbe-Antrag für jüdisches Erbe
Mainz / Worms / Speyer – Ministerpräsidentin Malu Dreyer unterzeichnete heute in der Mainzer Neuen Synagoge den Welterbe-Antrag „SchUM-Stätten Speyer, Worms und Mainz“. Die drei Städte waren die führenden religiösen Zentren des Judentums in Europa. Damit ist der Weg frei, den Antrag am 23. Januar formal bei der UNESCO in Paris einzureichen. „Rheinland-Pfalz hat eine außergewöhnlich reiche jüdische Geschichte. Mit unserem Antrag wollen wir die umfassende Bedeutung unseres jüdischen Erbes herausstellen und damit das Bewusstsein für die deutsch-jüdische Geschichte wachhalten“, unterstrich die Ministerpräsidentin.
Das über 1.000 Seiten starke Dokument führt den außergewöhnlichen, universellen Wert aus, der für einen erfolgreichen UNESCO-Antrag notwendig ist. So haben die drei SchUM-Städte am Rhein mit ihren wegweisenden Monumenten und Traditionen das Judentum geprägt und in Mittel- und Osteuropa über mehrere Jahrhunderte maßgeblich beeinflusst. Hier entstanden neue Synagogentypen, monumentale Mikwen und eine eigene Bestattungskultur. Mit den berühmten Gelehrten wie Raschi, Maharam und Maharil ist SchUM zur Wiege des aschkenasischen Judentums geworden.
„Die drei eng miteinander verbundenen jüdischen Gemeinden beeinflussten im Mittelalter maßgeblich die Kultur, die liturgische Dichtung und das religiöse Recht des Judentums in Mittel- und Osteuropa. Ihre kulturelle Blüte zeugt auch von einem außergewöhnlichen Kulturtransfer zwischen christlicher Mehrheitsgesellschaft und jüdischen Gemeinden. Sie war aber auch mit Ausgrenzung, Verfolgung und Vertreibung verbunden. Heute muss sie uns Mahnung sein, die kulturelle Vielfalt als gemeinsame, große Chance zu sehen“, so Ministerpräsidentin Malu Dreyer.
Eine Arbeitsgruppe aus Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern verschiedener Universitäten, dem Kulturministerium, der Generaldirektion Kulturelles Erbe, dem Verein SchUM-Stätten e.V., den Städten Speyer, Worms und Mainz und der jüdischen Gemeinde Mainz/Worms hatte den Welterbe-Antrag bestehend aus Nominierungsdossier und Managementplan seit 2016 erarbeitet. Im Nominierungsdossier wird insbesondere der außergewöhnliche universelle Wert der Stätten dargelegt. Der Managementplan, der unter Federführung des SchUM-Vereins erstellt wurde, zeigt auf, wie auch in Zukunft der Schutz der Stätten sichergestellt und das Wissen über ihre Bedeutung gesteigert werden kann.
„Es ist ein großer Gemeinschaftserfolg, dass wir diesen fundierten Antrag heute vorstellen können. Das Land hat das große Potential früh erkannt und in enger Zusammenarbeit mit Wissenschaft, jüdischen Gemeinden, Kommunen und Zivilgesellschaft den Antrag erstellt. Wir konnten zahlreiche, wegweisende Erkenntnisse über die jüdischen Bauten und die herausragenden kulturellen Leistungen der Gemeinden im Hoch- und Spätmittelalter gewinnen. Allein dies ist schon ein großer Gewinn“, verdeutlichte Kulturminister Konrad Wolf. „Ich möchte mich daher bei allen Beteiligten herzlich bedanken. Ich bin mir sicher, dass wir mit dieser Basis eine gute Grundlage gelegt haben, die Kulturstätten für unsere Nachwelt zu bewahren und deren Wert und die außergewöhnliche Bedeutung der Öffentlichkeit zu vermitteln. Dies ist unsere gemeinsame Verpflichtung.“
Im Anschluss an die Antragsunterzeichnung wurde die Fortführung des Kooperationsvertrags zwischen dem Land, den Städten Speyer, Worms und Mainz, dem Landesverband der jüdischen Gemeinden von Rheinland-Pfalz, der jüdischen Gemeinde Mainz und Worms und der Kultusgemeinde der Rheinpfalz signiert. Die Partnerinnen und Partner wollen die gute Kooperation miteinander auch über die Antragsstellung hinaus fortführen.
Stefanie Seiler, Oberbürgermeisterin von Speyer und Vorsitzende des SchUM-Vereins, ergänzte: „SchUM, der Verbund der jüdischen Gemeinden der Städte Speyer, Worms und Mainz im Mittelalter, war Wiege, Zentrum und Blütezeit des europäischen Judentums. Trotz der Zerstörungen durch die Nationalsozialisten sind in allen drei Städten bedeutende historische Monumente erhalten geblieben. Dieses einzigartige kulturelle Erbe gilt es zu bewahren, weshalb es mich besonders freut, dass wir die Bewerbung um den Status als UNESCO-Weltkulturerbe nun gemeinsam auf die Zielgerade führen können. Gemäß den Richtlinien der UNESCO zählen die Welterben zu den ‚unschätzbaren und unersetzlichen Gütern nicht nur jedes Volkes, sondern der ganzen Menschheit‘. Eine Aufnahme der SchUM-Städte in diese Liste wäre – insbesondere in Zeiten des wachsenden Antisemitismus weltweit – ein bedeutendes Zeichen, das in seiner Wirkung kaum überschätzt werden kann.“
Am 23. Januar wird das Land Rheinland-Pfalz offiziell den Welterbe-Antrag der UNESCO an ihrem Hauptsitz in Paris überreichen. Im Anschluss prüft die UNESCO-Verwaltung die Vollständigkeit der Unterlagen. Von März 2020 bis März 2021 erfolgt die Prüfung der beratenden Gremien. Eine Vor-Ort-Begehung wird im Herbst 2020 erwartet. Eine erste Entscheidung über den Antrag könnte frühestens Juni/Juli 2021 auf der jährlich stattfindenden Sitzung des UNESCO-Komitees erfolgen.
Statements der Partnerinnen und Partner:
Oberbürgermeister Michael Ebling, Stadt Mainz: „Für die Landeshauptstadt Mainz ist die kulturhistorische Tradition des mittelalterlichen Judentums ein wertvolles Erbe, das wir im Verbund mit anderen Partnern stärker ins öffentliche Bewusstsein rücken wollen. Wir unterstützen deshalb das Projekt eines UNESCO-Weltkulturerbes der drei SchUM-Gemeinden aus ganzem Herzen. Mit dem Ziel einer Anerkennung der SchUM-Gemeinden wollen wir gemeinsam an die uralte jüdische Tradition des Lernens und Lehrens, die in den SchUM-Gemeinden Speyer, Worms und Mainz gepflegt wurde, anknüpfen und deren große Bedeutung für unsere Kultur den nachfolgenden Generationen vermitteln. Der alte Mainzer jüdische Friedhof am Judensand, der die ältesten Grabsteine Mitteleuropas birgt, wird nun die Aufmerksamkeit erhalten, die er aufgrund seines geschichtlichen und religiösen Wertes verdient.“
Oberbürgermeister Adolf Kessel, Stadt Worms: „In unserer Stadt, bei Juden als Warmaisa bekannt, zeugen ein Ensemble aus Synagoge, Frauenschul, Mikwe und der Raschi-Jeschiwa sowie dem Friedhof ‚Heiliger Sand‘ von dieser einzigartigen Geschichte der SchUM-Gemeinden. Wir sind froh, dass die SchUM-Stätten in Worms Besucher aus aller Welt anziehen. Wichtig ist für uns auch, dass die Jüdische Gemeinde Mainz als Inhaberin dieses Ensemble wieder zu einem lebendigen Zentrum hat werden lassen – und der ‚Heilige Sand‘ ein Ort ist, um sich mit den großen Gelehrten zu verbinden. Es ist für die Stadt Worms eine große Freude, dass der Antrag an die UNESCO nun fertig gestellt ist. Wir vertrauen fest darauf, dass SchUM Welterbe wird!“
Avadislav Avadiev, Vorsitzender des Landesverbands der jüdischen Gemeinden von Rheinland-Pfalz: „Der UNESCO-Antrag des Landes in Kooperation mit den jüdischen Gemeinden für die Anerkennung der SchUM-Städte als Weltkulturerbe zeigt die Wertschätzung der rheinland-pfälzischen Landespolitik für die einstigen Zentren der jüdischen Gelehrsamkeit und Kultur. Dessen materielles Erbe ist nicht nur für das Judentum von großer Bedeutung und im weltweiten Vergleich einzigartig, sondern sollte auch für die kommenden Generationen jeder Glaubensrichtung erhalten werden.“
Anna Kischner, Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Mainz und Worms: „Ich wünsche mir sehr, dass die Touristinnen und Touristen nicht nur zu den SchUM-Städten reisen, um alte, jüdische Steine zu fotografieren, sondern dass diese Steine ihnen etwas sagen werden, das sie in ihren Herzen mitnehmen können.“
Israil Epstein, Vorsitzender der Jüdischen Kultusgemeinde der Rheinffalz: “Speyer, Worms und Mainz sind seit jeher die wichtigsten Zentren des Judentums in Europa seit dem Mittelalter. Diese Städte waren immer Quelle für weise Gelehrte und berühmte Rabbiner, um ihr Wissen zu vertiefen. Deswegen hieß Speyer „Jerusalem am Rhein“.
Text: Staatskanzlei Rheinland-Pfalz Foto: Speyer 24/7 News, dak
13.01.2020
Empfang der Sternsinger
Ministerpräsidentin Malu Dreyer: Klares Zeichen für friedvolles Miteinander
Mainz – Sternsingerinnen und Sternsinger aus ganz Rheinland-Pfalz waren am 09.01.2020 Gäste von Ministerpräsidentin Malu Dreyer. „Das Dreikönigssingen ist mehr als ein schöner Brauch, der Segen, den die Sternsinger und Sternsingerinnen der gesamten Staatskanzlei überbrachten und die Friedensbotschaft sind ganz wichtige Zeichen für ein friedvolles Miteinander“, sagte die Ministerpräsidentin. Die Jungen und Mädchen brachten den Segenswunsch „Christus mansionem benedicat“ über der Tür des Büros der Ministerpräsidentin an. Die diesjährige Sternsingeraktion steht unter dem Motto „Segen bringen, Segen sein. Frieden! Im Libanon und weltweit“.
„Überall auf der Welt sollte die Botschaft ‚Miteinander statt gegeneinander‘ gelebt werden. Damit dies gut gelingt, kommt es auf unsere Haltung und unser Tun an. Jeder und jede kann etwas zum Frieden beitragen“, so Ministerpräsidentin Malu Dreyer. An die Sternsingerinnen und Sternsinger aus den Bistümern Speyer, Limburg, Trier, Mainz und der Pfarrei St. Peter – St. Emmeran aus Mainz gewandt lobte sie deren Einsatz: „Ihr setzt ein klares und solidarisches Zeichen – dafür bedanke ich mich ganz herzlich.“
„Es ist nicht leicht, Frieden zu schaffen und zu erhalten. Die Förderung von Frieden und Verständigung zwischen Menschen unterschiedlicher Herkunft und Religion im Libanon ist daher ein wichtiger Schritt auf dem langen Weg hin zu einem umfassenden Frieden – denn Frieden heißt nicht nur, dass kein Krieg herrscht. Frieden ist eine Grundhaltung, die verantwortungsvollen Entscheidungen zu Grunde liegt und die immer wieder neu gewagt und weiterentwickelt werden muss“, betonte die Ministerpräsidentin.
Die Aktion Dreikönigssingen der Sternsinger ist die größte Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder weltweit. Jedes Jahr wird ein Thema und ein Land ausgewählt, um den Sternsingerinnen und Sternsingern die Lebenssituation anderer Kinder am konkreten Beispiel nahezubringen. Gesammelt wird allerdings nicht nur für dieses eine Land, sondern für alle Projekte.
Staatskanzlei Rheinland-Pfalz
13.01.2020
Neujahrsempfang des Bundespräsidenten
Engagierte Bürgerinnen und Bürger aus Rheinland- Pfalz im Schloss Bellevue
Berlin – Neun Bürgerinnen und Bürger aus Rheinland-Pfalz nehmen am diesjährigen Neujahrsempfang des Bundespräsidenten in Berlin teil. Die Einladung dazu erhielten sie auf Vorschlag von Ministerpräsidentin Malu Dreyer in Anerkennung ihres ehrenamtlichen Engagements. Die Bevollmächtigte des Landes Rheinland-Pfalz beim Bund und bei der Europäischen Union, Staatssekretärin Heike Raab, begleitet die Delegation. „Rheinland-Pfalz ist geprägt von einem engagierten Miteinander und von vielen ehrenamtlich Tätigen, die das gesellschaftliche, politische und kulturelle Leben im Land entscheidend mitprägen. Diese Menschen übernehmen Verantwortung und stehen für einander ein“, so Heike Raab.
Die Stadtführerinnen Sabrina Albers und Kerstin Scholl aus Speyer positionieren sich mit ihrem Engagement klar gegen Antisemitismus und Fremdenhass. Sie stehen im engen Kontakt mit der jüdischen Gemeinde und setzen mit den Stolpersteinen ein sichtbares Zeichen in der Stadt.
Ria Braun aus Herschbroich ist Initiatorin und Namensgeberin von „Rias Fundgrube“, einem Sozialkaufhaus in Adenau. Es bietet Bürgerinnen und Bürgern „schöne Sachen“ zu erschwinglichen Preisen und setzt dabei auf Nachhaltigkeit und fairen Handel. Zudem engagiert sich Ria Braun bei der Tafel Adenau.
Der Ludwigshafener Jens Brückner ist in der Flüchtlingshilfe aktiv und engagiert sich seit 13 Jahren im Ludwigshafener Bündnis gegen Rassismus und für Toleranz. Außerdem vertritt er die Interessen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als Betriebsratsvorsitzender der Generali AG.
Janeli Degè aus Koblenz stammt aus einer Sinti-Familie und nutzt seine Erfahrungen, aber vor allem sein musikalisches Talent, um Brücken zwischen Sinti-Jugendlichen und Gleichaltrigen zu bauen. Seit über fünf Jahren gestaltet Degè die Kinder- und Jugendarbeit in der Kirchengemeinde Koblenz-Pfaffendorf mit.
Seit sechs Jahren ist Tale-Marie Meis Mitglied und seit zwei Jahren Vorsitzende des Jugendrates der Stadt Koblenz. Darüber hinaus ist sie im Projekt „Menschen ohne Wohnung“ des Bischöflichen Cusanus Gymnasiums aktiv und organisiert jeden Sonntag ein warmes Mittagessen für wohnungslose Menschen.
Während ihrer Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin arbeitete Esther Schlautmann aus Mainz ehrenamtlich in der Wohnungsloseninitiative „gast-Haus statt Bank“. Neben ihrem Medizinstudium engagiert sie sich im Verein „Medinetz“ und leistet medizinische Versorgung für Menschen ohne Papiere und Migranten ohne Versicherung.
Die Mitbegründerin der Künstlergruppe Impuls(e), Doris Seibel-Tauscher, setzt sich seit mehr als 40 Jahren für Kunst und Kultur in ihrer Heimat Alzey ein. Sie ist Gründungsmitglied und derzeit 1. Vorsitzende des Altstadtvereins und aktives Mitglied im Altertumsverein.
Als langjähriges Mitglied im Beirat für Migration und Integration und Mitglied des Interkulturellen Runden Tisches in Worms trug Mohammed Islam Du-Din maßgeblich zu der Schaffung eines islamischen Friedhofes bei. Bei der Realisation des Projektes vermittelte er zwischen den verschiedenen Interessengruppen.
Text: Staatskanzlei Rheinland-Pfalz Foto: Speyer 24/7 News, dak
13.01.2020
Ministerpräsidentin Malu Dreyer: Wir brauchen eine Dekade der Diplomatie und der Übereinkunft in internationalen Institutionen
Mainz – Mit Blick auf die angespannte Lage im Nahen Osten mahnte Ministerpräsidentin Malu Dreyer in ihrer Neujahrsansprache, alles für eine friedliche Lösung im Konflikt zwischen den USA und dem Iran zu tun. „Das Jahr hat, wenn wir den Blick über die Grenzen der Bundesrepublik hinaus richten, gar nicht friedlich begonnen. Viele Menschen befürchten, dass sich der Konflikt zwischen den USA und dem Iran weiter zuspitzt. Ich bin überzeugt, dass wir eine neue Dekade brauchen, in der wir Brücken bauen und bei internationalen Konflikten wieder stärker auf die Kraft der Diplomatie setzen und darauf, Übereinkünfte in den internationalen Institutionen zu erzielen, statt auf Alleingänge und die Kraft der Waffen“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer bei ihrem Neujahrsempfang in der Staatskanzlei vor rund 350 Gästen aus allen Bereichen des öffentlichen Lebens.
Rheinland-Pfalz stehe gut da, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer weiter, seit 2003 habe das Land die drittniedrigste Arbeitslosenquote in Deutschland. Sie lobte an dieser Stelle besonders den Mittelstand, der immer wieder beweise, wie anpassungsfähig, innovativ und widerstandsfähig er auch in herausfordernden Zeiten sei. Eine große Herausforderung sei die Sicherung der Fachkräfte. Landesregierung, Arbeitgeber, Gewerkschaften und die Bundesagentur für Arbeit arbeiteten gemeinsam an diesem Ziel. Ministerpräsidentin Malu Dreyer zeigte sich zuversichtlich, dass Rheinland-Pfalz gut aufgestellt sei, um dem digitalen Wandel in der Arbeitswelt zu begegnen. Das Land habe schon in Zeiten des Umbruchs während der Konversion gezeigt, dass es sich immer wieder neu erfinden könne. „Wir alle merken, dass wir in einer Zeit eines fundamentalen Umbruchs leben, der alle Lebensbereiche betrifft. Eine der dynamischsten Veränderungen der Arbeitswelt, ähnlich umwälzend wie die Industrielle Revolution im 19. Jahrhundert, stellt die Herausforderung an uns, Sicherheit in Zeiten des Wandels zu geben,“ so Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Menschen brauchten die Zuversicht, dass sie vom Wandel profitierten. Das sicherzustellen, sei eine politische Aufgabe. „Rheinland-Pfalz soll Transformationsgewinner werden. Ich bin überzeugt, dass es gelingen wird, wenn wir die Kompetenzen von allen nutzen“, so die Ministerpräsidentin.
Auch der Klimaschutz betreffe alle und fordere daher auch alle Menschen zum Umdenken auf. Viele würden jetzt vor allem wegen der seit Monaten wütenden verheerenden Brände in Australien wach. „Klimaschutz ist für die Landesregierung keine Modeerscheinung. Wir fangen nicht erst bei Null an, sondern Rheinland-Pfalz ist in Sachen Klimaschutz bereits auf einem sehr guten Weg, denn wir halten unsere Klimaschutzziele ein! Seit 30 Jahren reduzieren wir Treibhausgasemissionen und stehen kurz vor Erreichung unseres eigenen Klimaschutzziels: 40 Prozent Reduktion bis 2020“, unterstrich Ministerpräsidentin Malu Dreyer.
In Zeiten des Umbruchs sei es besonders wichtig, den Zusammenhalt zu stärken. Es lohne sich, für Frieden, Freiheit und Demokratie als elementare Bestandteile unserer Gesellschaft einzustehen. Ein guter Kompromiss sei keine Schwäche, sondern die Königsdisziplin der Demokratie und des Zusammenlebens.
Die Ministerpräsidentin zeigte sich davon überzeugt, dass die Solidargemeinschaft in Rheinland-Pfalz stark sei und dass es viele gute Gründe gebe, zuversichtlich nach vorn zu schauen. „Wir sind schon lange das Land der guten und gebührenfreien Bildung von der Kita bis zur Hochschule und wir ruhen uns darauf nicht aus. Seit diesem Jahr gilt auch: ‚Beitragsfrei ab zwei! In Krippe und Kita!‘ Das ist auch ein wichtiger Grund dafür, dass in keinem anderen Land in Deutschland der Bildungserfolg der Kinder so unabhängig vom Geldbeutel der Eltern ist wie in Rheinland-Pfalz. Wir haben die beste Unterrichtsversorgung seit Jahrzehnten. In den Grundschulen 106 Prozent, in den allgemeinbildenden Schulen 99,2 Prozent strukturelle Versorgung. Bundesweit haben wir die kleinsten Grundschulklassen. Trotz zurückgehender Schülerzahlen haben wir in dieser Legislaturperiode 660 zusätzliche neue Stellen geschaffen. Und weil auch Lehrer manchmal krank werden, haben wir den Vertretungspool auf 1.650 unbefristete Planstellen aufgestockt. Und auch bei der Umsetzung des Digitalpakt Schule gehören wir zu Spitzengruppe in Deutschland.“
Ihren Gästen dankte Ministerpräsidentin Malu Dreyer für ihr Engagement in ihren jeweiligen Bereichen. „Sie alle prägen den Erfolg unseres Landes maßgeblich mit. Ob in der Wirtschaft und Wissenschaft, in der Politik, in Kirchen, Sport, Kultur, Medien, Kommunen oder im Rahmen von ehrenamtlichen Initiativen. Ich danke Ihnen für Ihren Einsatz und Ihre tatkräftige Beteiligung an gesellschaftlichen Prozessen, so Ministerpräsidentin Malu Dreyer.
Text: Staatskanzlei Rheinland-Pfalz Foto: Speyer 24/7 News, dak
13.01.2020
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