Gesundheit / Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus Speyer

„Ein Christ ist immer im Dienst“ – Karl-Gerhard Wien wird 85

„Ein Christ ist immer im Dienst!“ Dieser Grundüberzeugung folgend ist Pfarrer Karl-Gerhard Wien, langjähriger Leitender Direktor der Diakonissen Speyer, dem Mutterhaus auch im Ruhestand eng verbunden. Am Samstag, 14. November 2020, feierte der „treue Arbeiter im Weinberg Gottes“ seinen 85. Geburtstag.

 Pfarrer Karl-Gerhard Wien und Pfarrerin Isolde Wien am 6.9.2020 vor Beginn des Festgottesdienstes anlässlich der Amtseinführung des neuen Gesamtvorstandes der Diakonissen Speyer in der Gedächtniskirche.

„Zugewandt, wertschätzend und immer einen weitreichenden Blick für die Menschen in sämtlichen Hilfefeldern der Diakonie“, charakterisiert Vorstandsvorsitzende Oberin Sr. Isabelle Wien den Theologen, der von 1972 bis 2001 dem sozialdiakonischen Unternehmen vorstand. Sein Wirken ist zeitlebens von der Lehre des des Schweizer Theologen Karl Barth geprägt.

Die Einrichtung des Hospizes im Wilhelminenstift als erstes stationäres Hospiz in Rheinland-Pfalz sei ein innovativer Schritt gemeinsam mit seiner Frau, Pfarrerin Isolde Wien, doch insbesondere ein Glaubenswerk für ihren Onkel als Leiter der Diakonissenanstalt gewesen. Gerade weil die Diakonie die Aufgabe habe, für die ihr anvertrauten Menschen ganzheitlich da zu sein, gelte es, als diakonisches Unternehmen neue Arbeitsfelder zu erschließen, so die Grundüberzeugung Karl-Gerhard Wiens. Nur so könne Diakonie lebendig bleiben und ihren Platz in einer immer stärker säkularisierten Gesellschaft einnehmen. 

Die institutionelle aber auch die persönliche Bedeutung von Karl-Gerhard Wien im Amt des Vorstehers der Diakonissen Speyer belegen zahlreiche Erweiterungen im Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus Speyer, die Neugestaltung von Bethesda Landau, die Einweihung der Werkstatt für Menschen mit Behinderung in Ludwigshafen sowie die Einweihung von Seniorenzentren in Speyer, Kirchheimbolanden und Homburg. Pfarrer Wien führte außerdem erste richtungsweisende Gespräche, die drei Jahre nach dem Ende seiner Amtszeit zur Fusion des Evangelischen Diakonissenkrankenhauses mit dem städtischen Stiftungskrankenhaus führten. Der gebürtige Speyerer arbeitete zunächst mit Oberin Diakonisse Hildegard Kalthoff im Vorstand, ab 1976 mit Sr. Ilse Wendel, anschließend mit ihrer Nachfolgerin Sr. Elfriede Brassat.

Darüber hinaus hat der Jubilar in verschiedenen kirchlichen und sozialpolitischen Gremien und Gesellschaften mitgewirkt. Er hatte beispielsweise den Vorsitz im Hauptausschuss des Diakonischen Werks Pfalz, war Mitglied im Vorstand und Präsident der Generalkonferenz des Kaiserswerther Verbandes, Vorsitzender der Krankenhausgesellschaft Rheinland-Pfalz und Mitglied im Vorstand der Deutschen Krankenhausgesellschaft.

Hintergrund

Die Diakonissen Speyer sind ein großes sozial-diakonisches Unternehmen, das in der Pfalz und darüber hinaus Einrichtungen in den Bereichen Krankenpflege, Altenpflege, Behindertenhilfe, Kinder- und Jugendhilfe, Hospiz- und Palliativversorgung sowie Bildung betreibt. Insgesamt arbeiten ca. 5.000 Beschäftigte für die Menschen, die in den Einrichtungen betreut und versorgt werden.

Diakonissen Speyer
22.11.2020

„Waldameisen“ entdecken seltene Heuschreckenart im Stadtwald

Die Waldgruppe aus dem Diakonissen Haus für Kinder findet gemeinsam mit einem Biologen ein Exemplar der „Großen Schiefkopfschrecke“

Kinder des Waldkindergarten beim betrachten der Heuschrecke

Tiere und Pflanzen aufzuspüren und zu benennen gehört für Kinder im Waldkindergarten zum Alltag dazu. So verbringen auch die „Waldameisen“, die Waldgruppe aus dem Diakonissen Haus für Kinder, viel Zeit damit, ihre Umgebung zu erkunden. Dabei machten die Kinder gemeinsam mit dem Biologen und Umweltpädagogen Frank Lehmann bei einem Erkundungsgang im Speyerer Stadtwald eine außergewöhnliche Entdeckung: Sie fanden eine Große Schiefkopfschrecke – eine in Deutschland bislang sehr seltene Heuschreckenart.

Der anwesende Fachmann war von der Entdeckung begeistert: „Bis auf Funde am Bodensee in den Neunziger Jahren wurde diese Art in Deutschland nur an wenigen Stellen entdeckt und gesichtet“, so Lehmann. Die Große Schiefkopfschrecke mag es warm und kommt ursprünglich in den westlichen Mittelmeerländern vor. Bei dauerhaft hohen Temperaturen fand sie im hohen Gras und im Halbschatten der Bäume augenscheinlich auch im Speyerer Stadtwald gute Lebensbedingungen. „Die Größe, der schiefe Kopf und der lange Legestachel haben das Exemplar eindeutig als Große Schiefkopfschrecke ausgewiesen“, erklärt der Biologe, der regelmäßig für detektivische Spaziergänge in der Natur bei den „Waldameisen“ zu Besuch ist.

Ein Exemplar der „großen Schiefkopfschrecke“

Die Gruppe ist im Stadtwald in Speyer-West in der Nähe des Froschweihers in zwei Bauwagen und der Natur zuhause. Dort lernen die Kinder von Lehmann und ihren Erzieherinnen nicht nur Namen und äußere Merkmale von Flora und Fauna, sondern entwickeln auch einen achtsamen Umgang mit der Natur. „Erst dadurch, dass man Lebewesen erkennen und benennen kann, werden sie Teil der eigenen Lebenswelt. Nur, was wir kennen, können wir lieben und werden wir schützen“, sagt Lehmann. „Es bereitet den Kindern sichtlich Freude, so viele verschiedene Tiere und Pflanzen zu entdecken und zu erkennen“, bestätigen die Erzieherinnen Daria Kaluza und Mareike Schwarz, die bei ihrer Gruppe großen Wert auf ein harmonisches Miteinander von Mensch und Natur legen.

Die „Waldameisen“ selbst waren sich – nicht zuletzt aufgrund der Begeisterung des Experten – schnell bewusst, dass sie eine ganz besondere Entdeckung gemacht haben. Und beschlossen prompt, weiter gut auf „ihre“ Wiese aufzupassen: „Wir machen ein Naturschutzgebiet!“ Dabei schwang sicher auch die Hoffnung mit auf weitere spannende Funde im an Überraschungen reichen Speyerer Wald.

Text: Diakonissen Speyer Foto: (1) Diakonissen Speyer; (2) Frank Lehmann
22.11.2020

Hand in Hand für gute Pflege

Das Seniorenzentrum Theodor-Friedrich-Haus Haßloch und die beiden Speyerer Seniorenzentren Haus am Germansberg und Seniorenstift Bürgerhospital unterzeichneten Anfang Oktober 2020 eine Kooperationsvereinbarung mit der Peter-Gärtner-Realschule plus in Böhl-Iggelheim.

v. l.: Magdalena Hellstern (Konrektorin, Peter-Gärtner-Realschule plus), Markus Jung (Schulleiter, Peter-Gärtner-Realschule plus), Sylvia Hübner (Pflegedienstleiterin, Seniorenstift Bürgerhospital Speyer), Elke Jones (Praxisanleiterin und komm. Pflegedienstleiterin, Theodor-Friedrich-Haus Haßloch)
Foto: © Diakonissen Speyer

Die Pflege kennenlernen können Schülerinnen und Schüler der Peter-Gärtner-Realschule plus bei Praktika in drei regionalen Einrichtungen der Diakonissen Speyer. Wenn alles passt, wird aus dem Praktikum für die Schülerinnen und Schüler ein zukunftssicherer Ausbildungsplatz im Pflegebereich. Das haben die Beteiligten jetzt mit einer Kooperationsvereinbarung besiegelt.

Ziel der partnerschaftlichen Zusammenarbeit ist es, den Schülerinnen und Schülern der Peter-Gärtner-Realschule plus eine Ausbildungschance zu eröffnen und dabei ein realistisches Bild der Arbeitsplatzbedingungen und Qualifikationsanforderungen im attraktiven Berufsfeld Pflege zu vermitteln. „Praktische Erfahrungen sind der zentrale Weg für unsere Schülerinnen und Schüler, ihren Beruf zu finden. Die Pflege stellt hierbei ein interessantes Arbeitsfeld dar“, erläutert Magdalena Hellstern, Konrektorin und Pädagogische Koordinatorin. Auch Schulleiter Markus Jung begrüßt die Kooperation: „Nach längerem Bemühen mit anderen Trägern haben wir nun mit den Diakonissen Speyer einen Partner gefunden, der unseren Schülerinnen und Schülern Praxiserfahrungen im Bereich der Pflege ermöglicht“.

„Das vereinbarte Kontingent für Praktikum und Ausbildung umfasst bis zu 5 Ausbildungsplatzzusagen, wenn die Bedingungen für beide Seiten stimmen“, sagt Michael Wendelken. Der Beauftragte für Personalgewinnung der Diakonissen Speyer hat die Kooperationsvereinbarung initiiert und freut sich, mit der Schule die Zusammenarbeit zu vertiefen. Sylvia Hübner, Pflegedienstleiterin des Seniorenstift Bürgerhospital Speyer, sagt bei der Vertragsunterzeichnung: „Wir freuen uns auf interessierte junge Menschen, denen wir gerne einen authentischen Einblick in den sinnstiftenden Pflegeberuf präsentieren möchten.“ Elke Jones, Praxisanleiterin und kommissarische Pflegedienstleiterin im Theodor-Friedrich-Haus Haßloch ergänzt: „Mein Ziel ist es, junge Menschen für die Pflege zu begeistern, damit sie so überzeugt sind von diesem Beruf, wie ich es schon seit Jahren bin.“

Diakonissen Speyer
22.11.2020

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