Landau und Kreis LD

Baumbilanz des städtischen Umweltamts: Schutz, Unterhalt und Ausbau von Landaus Stadtgrün als wichtiges Instrument im Kampf gegen den Klimawandel – Ausgaben für Bewässerung in vier Jahren fast verdoppelt – Stadtverwaltung stellt Flächen für Aktion „Bäume statt Böller“ zur Verfügung

Umweltdezernent Lukas Hartmann im Gespräch mit Grünflächenabteilungsleiterin Sabine Klein und POLLICHIA-Vorsitzendem Dr. Michael Geiger bei der Vorstellung des Projekts „Bäume statt Böller“.

Baum pflanzen, Welt retten? Ganz so einfach ist es nicht, aber Bäume spielen als Schattenspender, Klimaregulatoren und Sauerstofflieferanten eine zentrale Rolle im Kampf gegen die Auswirkungen des Klimawandels – auch in der Stadt Landau. Die Südpfalzmetropole will in den kommenden fünf Jahren daher noch grüner werden. „Wir werden zusätzlich 500 neue Bäume speziell entlang von Straßen im Stadtgebiet pflanzen“, bekräftigt Umweltdezernent Lukas Hartmann, der überzeugt ist: „Der Kampf gegen die Folgen des Klimawandels ist auch kommunale Aufgabe.“

Die in Hartmanns Bereich angesiedelte Grünflächenabteilung betreut den reichen Landauer Baumbestand – und ist aktuell auch damit beschäftigt, ihr digitales Baumkataster zu erweitern. 2019 wurden rund 5.000 Einzelbäume sowie mehrere hundert Bäume in Feldgehölzgruppen neu aufgenommen, allesamt entlang von Gewässern. Damit sind im Baumkataster mit Ende des Jahres 2019 rund 26.000 städtische Bäume registriert. „Das Kataster dient dazu, einen Überblick über unseren Baumbestand zu haben, um die richtigen Pflegemaßnahmen einleiten und die Verkehrssicherheit der Bäume gewährleisten zu können“, so Sabine Klein, Leiterin der städtischen Grünflächenabteilung beim Umweltamt.  

Der Pflegeaufwand wird dabei angesichts heißer und trockener werdender Sommer immer größer: So haben sich in den vergangenen vier Jahren die Ausgaben für die Bewässerung der Stadtbäume verdoppelt. Trotzdem muss die Grünflächenabteilung alleine für das zurückliegende Jahr rund 230 Bäume nachpflanzen. „Die Ausfälle mehren sich“, macht Sabine Klein deutlich. Schon heute setzt sie daher verstärkt auf klimaangepasste Arten wie Hopfenbuche, Blumenesche, Feldahorn oder Amberbaum.

Die Stadt Landau verfügt über einen reichen Baumbestand – wie hier ein Mammutbaum im innerstädtischen Schillerpark.

„Außer der Reihe“ wurden im Jahr 2019 im Rahmen der Aktion #Einheitsbuddeln 25 Bäume auf dem früheren Landesgartenschaugelände gepflanzt. Auch 2020 will sich die Stadt Landau an der bundesweiten Aktion beteiligen. Zudem unterstützt ihr Umweltamt ein Bündnis aus POLLICHIA, Umweltgruppe der Uni und Initiative Bunte Wiese, das fordert: „Bäume statt Böller“. Die Bündnispartner appellieren an die Landauerinnen und Landauer, zum Jahreswechsel 2019/2020 auf das Silvesterfeuerwerk zu verzichten und stattdessen ein Zeichen für Nachhaltigkeit zu setzen. Mit den gesammelten Spenden sollen auf Flächen, die das städtische Umweltamt zur Verfügung stellt, zusätzliche Bäume gepflanzt werden. 

„Ob die Menschen böllern, bleibt ihre Entscheidung“, stellt Hartmann klar. „Politische Probleme wie den Klimawandel lösen wir politisch. Aber wenn Bürgerinnen und Bürger gerne mehr Bäume in der Stadt hätten statt selbst Feuerwerk abzufeuern, dann unterstützen wir das gerne.“

Informationen zur Aktion „Bäume statt Böller“ erteilt der Vorsitzende der POLLICHIA-Gruppe Landau, Dr. Michael Geiger, unter 0 63 41/5 06 90. Das Spendenkonto lautet:

  • POLLICHIA Gruppe Landau e. V.
  • Sparkasse Südliche Weinstraße
  • IBAN: DE96 5485 0010 0000 0476 13
  • Verwendungszweck: Bäume statt Böller

Anmerkung der Redaktion: Silvester 2019 ist zwar vorbei aber diese Meldung erreichte uns auch erst am 30.12.19 gegen Mittag. Und da wir es für eine sinnvolle Aktion halten, diese auch weiterhin auf Spenden angewiesen ist, halt nun im neuen Jahr.

Stadt Landau in der Pfalz
02.01.2020

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