Tag des offenen Denkmals am 12. September 2021 im Judenhof
Filmvorführung „Was sind schon 1000 Jahre“ in den SchUM-Städten
Anlässlich der Aufnahme der SchUM-Stätten in die UNESCO-Welterbeliste werden der Verkehrsverein und die Stadt Speyer den Judenhof zum Tag des offenen Denkmals am Sonntag, 12. September 2021 noch einmal von 9 bis 17 Uhr ohne Eintritt öffnen.
An diesem Tag wird unter dem Titel „Was sind schon 1000 Jahre?“ außerdem die Uraufführung eines neuen Films über die SchUM-Städte mit dem Berliner Rapper Ben Salomo im Alten Stadtsaal gezeigt (11, 14 und 16 Uhr). Auch dort ist der Eintritt frei.
Jonathan Kalmanovich ist der Geburtsname des Rappers und Aktivisten Ben Salomo. In Israel geboren, als Kind nach Deutschland gekommen, nennt er sich selbst „Israeli mit Integrationshintergrund“. In diesem Film geht Ben Salomo auf eine lebendige Spurensuche, die ihn über 1000 Jahre in die SchUM-Städte, die Heimat seiner Vorfahren, zurückführt.
In der Person Jonathan Kalmanovich – Ben Salomo – zeigt sich: Das Judentum ist pluralistisch und bunt und baut auf Jahrhunderte von Zeitschichten. Jonathan Kalmanovich ist hautnah. sensibel, kritisch und spirituell.
Text: Stadt Speyer Foto: © Thomas Köhler / photothek.de
05.09.2021
„Was ich anhatte…“ – Ausstellung in der Wormser Straße
Von Samstag, 11. September 2021 bis einschließlich Donnerstag, 23. September 2021 wird im Schaufenster des ehemaligen Stoffhauses in der Wormser Straße 8 die Ausstellung „Was ich anhatte…“ zu sehen sein.
Gezeigt werden original und original-nachempfundene Kleidungsstücke, die Frauen trugen, als sie sexuelle Übergriffe erlebt haben. Darunter ein Schlafanzug, eine Jeans und ein Abendkleid. Die jüngste Betroffene war sechs Jahre alt, die älteste über 80.
Zwölf mutige Frauen haben nicht nur ihre Kleidung zur Verfügung gestellt, sondern erzählen mit der von Beatrix Wilmes und Celina Dolgner entwickelten Ausstellung auch ihre ganz persönlichen Geschichten, die mittels verschiedener QR-Codes auf dem Handy abgerufen werden können.
Mit dieser Ausstellung möchte die Gleichstellungsstelle der Stadt Speyer gemeinsam mit dem Speyerer Frauen und Mädchen Notruf das Thema stärker in die Öffentlichkeit bringen. Immer noch existieren viel zu viele Mythen, die die Schuld bei den betroffenen Frauen und Mädchen suchen. „Was eine Frau trägt ist niemals der Grund für eine Vergewaltigung und darf niemals als Rechtfertigung für die Täter dienen“ stellt die städtische Gleichstellungsbeauftragte Lena Dunio-Özkan klar.
Bei der Ausstellung geht es nicht darum, Opfergeschichten zu zeigen, sondern die Geschichten von starken Frauen sichtbar zu machen, die sich zurück ins Leben gekämpft haben. Sie sollen anderen Frauen Mut machen, ihr Schweigen zu brechen. Denn Schweigen schützt immer nur die Täter.
Stadt Speyer
05.09.2021
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